Da muss man den Kopf auch mal heben!Das Lichtkreuz fordert einen Perspektivwechsel

Seit Aschermittwoch ist es nun zu Gast, das Lichtkreuz! Es macht in der Fastenzeit Station in der Haupthalle des Vivantes Klinikums Neukölln. In einer konzertierten Aktion wurde es in der geräumigen Glaskuppel der Eingangshalle befestigt. Das Vivantes-Klinikum scheute keine Kosten und Mühen die Ausstellung nebst Rahmenprogramm  zu ermöglichen.

Das Lichtkreuz bewegt sich in der Kuppelhalle mit jeder Luftbewegung. Groß ist es, schillernd, den Wechsel des Lichteinfalls durch Tagzeiten und Witterung spiegelnd. Gut sichtbar hängt es dort. Aber, wer es sehen will, muss den Kopf heben, den Blick vom Boden oder der unmittelbaren Umgebung lösen und nach oben blicken.

Die Eröffnungsfeier fand unter Beteiligung der Verantwortlichen des Vivanteskonzerns und des Klinikums Neukölln sowie durch katholische und evangelische Kirchenvertreter statt. Bei den Vorbereitungen hierzu verirrten sich einige Damen in die Absperrungen, die einen kleinen Raum in der Eingangshalle für die Eröffnung begrenzten. „Was ist denn hier los?“ Ein Hinweis auf das über ihren Köpfen schwebende Kreuz brachte die Erklärung. „Tja, wenn das hier unten stehen würde, könnte es keiner übersehen. Aber so ...“ Da muss man eben den Kopf auch mal heben!

Mittlerweile ist wieder Alltag eingekehrt. Das Kreuz hängt an einem Ort, an dem das Leben von Krankheit, Hoffen und Bangen, Tod und Heilung wie sonst kaum berührt wird. Die Lichtbrechungen im Kreuz bündeln diese menschlichen Erfahrungen wie ein Kaleidoskop. Carla Böhnstedt, Referentin des Erzbischöflichen Ordinariates Berlin, welches die Aktion Lichtkreuz im Erzbistum Berlin begleitet, sagte in der Eröffnungsveranstaltung sinngemäß: „Wie die Vertikale des Kreuzes Himmel und Erde verbindet, so verbindet die Horizontale die Menschen untereinander“.

Richtig verstanden kann das Zeichen des Lichtkreuzes Jesu Botschaft von Tod und Auferstehung zu einem Plus im Leben der Menschen verwandeln.

Vielleicht wird es aufrichten, erfreuen … auf jeden Fall wird es einfach nur da sein und das allein verleiht der Aufhängung im Krankenhaus einen nachdenkenswerten Impuls.