Dreifacher Erfolg im Projekt „Jugend schreibt“für Schüler der Katholischen Schule Liebfrauen

v.l.n.r.: Julia Schiller, Lukas Barovic, Antonia Breer

Zum 30. Geburtstag des Projekts „Jugend schreibt“, das von der F.A.Z. ins Leben gerufen wurde, ist Schülerinnen und Schülern des Deutsch-Leistungskurses der Katholischen Schule Liebfrauen in Berlin-Charlottenburg unter Leitung ihrer Lehrerin Susanne Gerstmeyer ein besonderer Erfolg gelungen. Lukas Barovic, Antonia Breer und Julia Schiller haben je einen der fünf begehrten Preise im Wettbewerb, jeweils mit 1.000 Euro dotiert, gewonnen. An dem Wettbewerb nahmen in diesem Jahr 117 Schulen bundesweit und einige Auslandsschulen mit 2.275 Schülern teil. Die Preisverleihung findet am 17.1.2018 in Frankfurt am Main  statt. Die Laudatio wird der F.A.Z.-Herausgeber Holger Steltzner halten.

Das Projekt „Jugend schreibt“ wird seit Herbst 1987 für Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis 12 angeboten. Durch den täglichen Umgang mit einer Qualitätszeitung werden die Medienkompetenz und die Urteilsfähigkeit der Schüler/innen gefördert. Weitere Ziele sind die Pflege der deutschen Sprache, das Erlernen von Recherchemethoden und das journalistische Schreiben. Neben fachlichen Qualifikationen erwerben die Schüler/innen auch nützliche überfachliche Kompetenzen, die ihnen im späteren Berufsleben nützlich sein können. Durch Recherchen vor Ort und das Führen von Interviews meistern sie nicht immer ganz einfache Kommunikationssituationen. Sie verarbeiten die gewonnen Informationen und setzen sie journalistisch so gut um, dass Leser in Hamburg, München oder Tokio auf der montäglich erscheinenden FAZ-Seite „Jugend schreibt“ sich für das von den Schülerinnen und Schülern gewählte Thema interessieren und den spannend geschriebenen und gründlich recherchierten Artikel lesen, der sich kaum von Profi-Artikeln unterscheidet.

Jeder Schüler des Deutsch Leistungskurses von Frau Gerstmeyer hat drei Artikel zu einem selbst gewählten Thema geschrieben. Die Bandbreite der recherchierten Themen wird deutlich mit Blick auf die Überschriften der von den drei Preisträgern aus  Berlin verfassten Artikel. Der von Lukas Barovic verfasste Artikel über „Wasserbüffel in Berlin“ wurde in der F.A.Z. vom 4.9.2017 veröffentlicht. Weiterhin hat er Artikel über einen Stadtjäger in Berlin verfasst und über einen Privatpiloten, die noch erscheinen werden. Antonia Breer kann stolz sein auf zwei veröffentlichte Artikel. Unter der Überschrift „Kommen Kinder durch Gewalt zu Tode, vergisst man das nie“(6.6.2017?) erfährt der Leser Interessantes über die Arbeit des bekannten Berliner Rechtsmediziners Michael Tsokos. Der zweite veröffentlichte Artikel beschäftigt sich mit der Nachnutzung von Industriedenkmälern und ist unter der Überschrift „Alte Fabriken mit neuem Flair“ in der F.A.Z. vom 4.12.2017 erschienen. In ihrem dritten Artikel hat Antonia eindrucksvoll den Segeltörn einer achtzehnjährigen Fahrtenseglerin geschildert.

Beeindruckend ist auch die Bandbreite der Themen, die Julia Schiller recherchiert hat. Sie reichen von der Trendsportart Quidditsch über den Alltag von Sozialarbeiterinnen in der JVA Moabit bis hin zur Schilderung der täglichen Arbeit des Sendeleiters von N24. Der zuletzt genannte Artikel ist am 22.5.2017 unter der Überschrift „Neun Monitore im Blick veröffentlicht worden.

Julia Schiller schildert ihre journalistischen Erfahrungen: „Das „Jugend schreibt“ Projekt der F.A.Z. hat mich ein wenig hinter die Kulissen der Arbeit einer Zeitung schauen lassen. Es war wie eine abenteuerliche Reise mit Eindrücken, an die ich immer wieder gerne zurückdenke, da ich in meinem Leben wahrscheinlich nie wieder Nachrichten live sehen oder eine echte Gefängniszelle betreten werde. Letzteres muss ich auch nicht unbedingt noch einmal tun.“

Weitere Teilnehmer/innen des Deutsch-Leistungskurses von Frau Gerstmeyer  sind stolz auf bereits veröffentlichte Artikel. Der von Zita Konthur verfasste Artikel „Virtuos mit dem Blutpinsel“ schildert die Arbeit einer Maskenbildnerin, die zum Beispiel für Krimis Mordopfer präpariert.

Unter der Überschrift „Formen der Folter“ erschien der von Katharina Filla verfasste Artikel über die Erfahrungen von Insassen des Stasi-Gefängnisses in Berlin-Hohenschönhausen. „Sein Leben in den Griff kriegen“ lautet die Überschrift der von Lisa Weickert verfassten Reportage über die Arbeit eines Streetworkers, der Jugendliche auf der Strasse betreut. Last but not least trug auch der „Berliner Currykult“ in Form eines von Paula Schnauder verfassten Artikels zum Erfolg der Schüler/innen der Katholischen Schule Liebfrauen bei, die sich bereits bundesweit im Wettbewerb „Jugend und Wirtschaft“, der von der F.A.Z. und vom Bundesverband deutscher Banken ausgelobt wird, ebenfalls unter Leitung von Frau Gerstmeyer, einen Namen gemacht hat.