Erzbischof Koch öffnet Heilige Pforte in Berlin-Moabit

Foto: Walter Wetzler

Berlin (KNA) In Berlin gibt es nun wie in anderen katholischen Diözesen weltweit eine "Heilige Pforte". Erzbischof Heiner Koch öffnete die Tür am Sonntagabend in einer feierlichen Zeremonie in der Kirche Sankt Paulus in Berlin-Moabit.

Die Heiligen Pforten stehen anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit offen, das Papst Franziskus weltweit ausgerufen hat. Es dauert bis zum 20. November 2016 und soll dazu motivieren, sich notleidenden Menschen zuzuwenden. Wer die ausnahmsweise geöffneten Kirchentüren durchschreitet, bekundet damit symbolisch seine Bereitschaft, das Anliegen des Jahres umzusetzen.

Vor mehreren hundert Gottesdienstbesuchern hob Koch in seiner Predigt die christliche Botschaft von einem barmherzigen Gott hervor. Dass Gott das Leid der Menschen teile, sei ein "Kernpunkt des christlichen Glaubens" und unterscheide ihn damit von anderen Weltreligionen.

Für seine Heilige Pforte und seinen Auftakt des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit wählte Erzbistum Berlin die Kirche Sankt Paulus in Moabit aus, weil sich dort verschiedene Aspekte kirchlichen Engagements vereinen. Neben der Pfarrgemeinde und einem Dominikanerkloster gibt es im Umfeld eine Beratungsstelle der Caritas sowie die Katholische Schule Sankt Paulus.

Üblicherweise ist der mit Heiligen Jahren verbundene Ritus der Heiligen Pforte mit den vier Papstbasiliken in Rom verbunden. Papst Franziskus hatte jedoch gewünscht, dass möglichst viele Katholiken weltweit im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit diesen Brauch vollziehen können. In Brandenburg gibt es in der Neuzeller Klosterkirche eine Heilige Pforte, die der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt bereits eröffnet hat.