Zum vierten Mal in diesem Jahr hat das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Paderborn BONI-Busse an katholische Kirchengemeinden und Gruppierungen vergeben. Die neuen rapsgelben Fahrzeuge rollen jetzt in den (Erz-)Bistümer Berlin, Hamburg und Münster.
Einer der Busse ging an die Frauenfazenda da Esperanca Riewend in Päwesin. „Wir verkaufen sonntags unsere Produkte in den Gemeinden, dafür brauchen wir ein großes Fahrzeug. Der Verkauf ist ein Teil unserer Finanzierung“, sagt Sarrandra Andrade, die Leiterin des Hofes. „Das Orange des Busses macht uns interessant, wenn wir unsere Eier und unseren Holundersaft zu den Menschen bringen“, ergänzt Pater Achim Haberland. Die Fazenda Riewend bietet als anerkannte Therapieeinrichtung „Therapie statt Strafe“ zwölf Frauen Platz. Zahlreiche Gruppen, Schulklassen und Einzelgäste besuchen die Fazenda, sie und auch Fazenda-Mitarbeiter aus anderen Ländern werden mit dem BONI-Bus vom Bahnhof abgeholt.
Die Gemeinschaft Chemin Neuf in Berlin erhielt ihren ersten BONI-Bus für ihre vielfältigen Projekte in und um Berlin wie das Studentinnenheim, die Arbeit mit Jugendlichen, das Angebot von Exerzitien und vieles mehr. Das rapsgelbe Fahrzeug wird ab und an auch einmal den Weg nach Bonn zurücklegen, wo die in Frankreich gegründete Gemeinschaft ebenfalls eine Niederlassung hat.
„Mir ist eine Beule am BONI-Bus lieber, als ein unbenutzter BONI-Bus in der Garage der Pfarrei. Ich ermutige Sie, den gelben Bus gut und vielfältig zu nutzen“, sagte Thomas Twents, Leiter Projektverwaltung im Bonifatiuswerk, den neuen BONI-Bus-Besitzern. Damit verwies er augenzwinkernd auf die berühmt gewordene Aussage von Papst Franziskus „Mir ist eine verbeulte Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit… krank ist. (Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium Nr. 49)
Das Bonifatiuswerk unterstützt die Anschaffung eines BONI-Busses mit zwei Dritteln der Anschaffungskosten. Sie werden eingesetzt in Gebieten, wo nur wenig katholische Christen leben und große Entfernungen zu überbrücken sind.