Montag der 13. Woche im JahreskreisMontag, 27. Juni 2011

Eröffnung: GL 616 „Mir nach, spricht Christus“

Liebe junge Freunde!
Ihr müsst wissen, was ihr glaubt. Ihr müsst euren Glauben so präzise kennen wie ein IT-Spezialist das Betriebssystem eines Computers. Ihr müsst ihn verstehen wie ein guter Musiker sein Stück. Ja, ihr müsst im Glauben noch viel tiefer verwurzelt sein als die Generation eurer Eltern, um den Herausforderungen und Versuchungen dieser Zeit mit Kraft und Entschiedenheit entgegentreten zu können. Ihr braucht göttliche Hilfe, wenn euer Glaube nicht austrocknen soll wie ein Tautropfen in der Sonne, wenn ihr den Verlockungen des Konsumismus nicht erliegen wollt, wenn eure Liebe nicht in Pornographie ertrinken soll, wenn ihr die Schwachen nicht verraten und die Opfer nicht im Stich lassen wollt.

Ihr wisst alle, wie tief die Gemeinschaft der Glaubenden in letzter Zeit verwundet wurde durch Attacken des Bösen, durch das Eindringen der Sünde selbst in das Innere, ja das Herz der Kirche. Nehmt es nicht zum Vorwand, Gottes Angesicht zu fliehen! Ihr selbst seid der Leib Christi, die Kirche! Bringt das unverbrauchte Feuer eurer Liebe in diese Kirche ein, sooft Menschen ihr Antlitz auch entstellt haben! »Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!« (Röm 12,11).

Als Israel am tiefsten Punkt seiner Geschichte war, rief Gott nicht die Großen und Angesehenen, sondern einen Jugendlichen namens Jeremias zu Hilfe. Jeremias fühlte sich überfordert: »Ach, mein Gott und Herr, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung« (Jer 1,6). Doch Gott ließ sich nicht beirren: »Sag nicht: Ich bin noch so jung. Wohin ich dich auch sende, dahin sollst du gehen, und was ich dir auftrage, das sollst du verkünden« (Jer 1,7).

Ich segne euch und bete jeden Tag für euch alle.
Benedictus pp XVI.

Benedikt XVI. aus dem Vorwort zum Jugendkatechismus YOUCAT