Grußbotschaft

zum jüdischen Neujahrfest Rosch ha’Schanah

Sehr geehrte Frau Süsskind, sehr geehrte Damen und Herren,

mit Freude erwarten Sie in diesen Tagen das Neujahrfest Rosch ha’Schanah und den Beginn des Jahres 5772. Sie werden jetzt des vergangenen Jahres gedenken, Bilanz ziehen, beten und sich an Gottes Erbarmen freuen.

Dazu senden wir Ihnen im Namen der Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – Schlesische Oberlausitz und des Erzbistums Berlin die besten Segenswünsche.

Wir danken Ihnen zugleich für die gute Zusammenarbeit, für Ihr Verständnis und Ihre Wertschätzung, die wir viele Male erfahren haben. Möge es viele weitere Kontakte, Begegnungen und gemeinsame Projekte geben. Die Kooperation mit Ihnen ist uns ein Herzensbedürfnis. Sie hat für uns im Rahmen der interreligiösen Gespräche in Berlin Priorität. Dies möchten wir Ihnen ganz bewusst auf dem Weg zum Jom-Kippur-Fest sagen. In Anbetracht der großen historischen Schuld gegenüber dem Judentum, die Deutschland, deutsche Menschen, aber eben auch viele deutsche Christen und Christinnen auf sich geladen haben, sind wir außerordentlich dankbar für die guten Beziehungen, die wir heute zu Ihnen haben. Wir empfinden große Freude darüber, dass jüdisches Leben in Berlin gedeiht (nicht zuletzt auch dafür ist die neue Ausstellung im Centrum Iudaicum ein beredtes Beispiel) und dass Berlin wieder ein reiches jüdisches Festleben hat.

Nur im Geist der Versöhnung und des Friedens können wir als glaubende Menschen Spannungen überwinden. Im Vertrauen auf die Hilfe Gottes wird es auch weiterhin gelingen, den so unermesslich wichtigen Dialog zwischen Ihnen und uns zu leben und voranzubringen.

In diesem Sinne freuen wir uns auf weitere gute Zusammenarbeit und Gemeinsamkeit  und wünschen Ihnen eine frohe Festzeit!

שנה טובה ומתוקה

Bischof Dr. Markus Dröge                                         Erzbischof Dr. Rainer Maria Woelki
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-                   Erzbistum Berlin
schlesische Oberlausitz