Vergelt's Gott! - Dank für Engagement beim Papstbesuch
Berlin, am Hochfest Allerheiligen, dem 1. November 2011
Liebe Schwestern und Brüder,
„Willkommen Papst Benedikt!“ stand auf den Plakaten, als ich nur wenige Wochen vor dem Papstbesuch nach Berlin kam. Es war damals ein Versprechen, auf das ich mich berufen konnte, auf das ich mich – guten Gewissens – berufen konnte, wie mir schnell klar wurde: Das Erzbistum Berlin freut sich wirklich auf den Papst, war mein erster Eindruck, der sich an vielen Stellen bestätigte: Chorsänger, Kommunionhelfer, Priester, Ministrantinnen und Ministranten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, in der Leitung, Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Schulen, Küster, Lektoren, Ordner und viele mehr, alle waren in ihrem Bemühen ausgerichtet auf die Vorbereitung des Besuchs unseres Heiligen Vaters in unserem Erzbistum. Ich habe viele positive Rückmeldungen und Glückwünsche für ein großartiges Fest des Glaubens erhalten, die ich gern an Sie alle weiter gebe, denn mein Anteil am Gelingen dieses Festes war vergleichsweise gering.
Die Bildrede des Paulus vom Leib und den vielen Gliedern (1 Kor 12,12-31) fällt mir ein, wenn ich an die Zeit der Vorbereitung denke: Es war eine Vorbereitung mit Hand und Fuß, mit Aug und Ohr, jeder engagierte sich an seiner Stelle nach seiner Begabung, Berufung und Aufgabe. Es gab – und auch das ist wichtig – genügend Indianer und nicht zu viele Häuptlinge, und es gab – auch dafür bin ich dankbar – noch einen Platz für mich, der ich fast zu spät für den Papstbesuch gekommen wäre.
Ich durfte bei den Vorbereitungen viele von Ihnen und Ihre besondere Begabung und Kompetenz kennenlernen, was mir Mut macht für die weitere Zusammenarbeit.
Ich weiß aber auch, dass ich Vieles, was im Verborgenen geschah, nicht würdigen kann, dass ich mich nicht bei jeder Sängerin und jedem Sänger, bei jedem Kommunionhelfer einzeln bedanken kann. Und mir ist bewusst, dass die Vorbereitung einen sehr langen Atem brauchte.
Ich danke den Pfarrern, und vielen Ehrenamtlichen, die schon im Frühjahr begonnen hatten, in mühevoller Kleinarbeit die Namen von Interessierten einzugeben und damit auch vielen Menschen, die „offline“ sind, die Teilnahme ermöglicht haben.
Ich danke denen, die es möglich gemacht haben, dass auch Menschen mit einer Behinderung den Gottesdienst mitfeiern konnten.
Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass Sie Alle um meinen Dank wissen.
Danken möchte ich auch all denen, die durch ihr Gebet den Besuch des Heiligen Vaters und die Vorbereitungen begleitet haben.
Ich weiß, dass ich Ihnen Ihr Tun und Denken, Ihr Beten und Flehen nicht vergelten kann, und sage daher aus einer tiefen Glaubensüberzeugung:
Vergelt’s Gott!
Ihr
Rainer Maria Woelki
Erzbischof von Berlin