Rom im Herbst

... bedeutet angenehme Temperaturen, prächtige Farben und ein klein wenig Regen.
Am Dienstag ging es für eine Gruppe von Berliner Religionslehrern unter der Leitung von Bernhard Weber mit  Air Berlin nach Rom. Flughafen-Transfer mit der Eisenbahn (Leonardo Express) zur Stazione Roma Termini und Bezug des Gästehauses der Pallottinerinnen an der Via di Porta Maggiore für vier Nächte. Bei einem kleinen Stadtrundgang am ersten Abend erlebten wir die ersten beiden Glanzpunkte des barocken Rom, die Spanische Treppe und den Trevi-Brunnen, sie gehören unzweifelhaft zu den großen Sehenswürdigkeiten Roms.

Die weit ausgreifenden Arme der barocken Kolonnaden begrüßten uns bei herrlichem Sonnenschein am Mittwochvormittag auf dem Petersplatz im Vatikan. Wir genossen die Möglichkeit, an der wöchentlichen Generalaudienz mit Papst Benedikt XVI. teilzunehmen. Für die Katechese hatte der Papst den heiligen Bernhard (!) von Clairvaux, eine der größten religiösen Gestalten des Mittelalters, ausgesucht. Bernhard war ein begnadeter Prediger und Schriftsteller. Die wahre Gotteserkenntnis besteht für Bernhard nicht in einer denkerischen Leistung, sondern in der persönlichen Erfahrung der Liebe Christi. Die Generalaudienz inmitten einer bunten Pilgerschar aus aller Welt war für uns „BERLINER“ ein eindrucksvolles Erlebnis.

Die Vatikanischen Museen sind aus der Kunstsammlung der Renaissance-Päpste hervorgegangen. Das Museum des Vatikans ist eines der ältesten und bedeutendsten der Welt. Der Rundgang führte zu den antiken Skulpturen, darunter die berühmte Laokoon-Gruppe, zu den Wandteppichen nach Entwürfen Raffaels und natürlich in die Sixtinische Kapelle mit den großartigen Freskomalereien Michelangelos. Hier hat sich Michelangelo mit seinen Fresken zur Schöpfungsgeschichte und zum Jüngsten Gericht als Maler unsterblich gemacht.
Die Sixtinische Kapelle gehört einfach in jedes Besuchsprogramm.

Am Donnerstagvormittag besuchten wir zuerst die Laterankirche. Die unter Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert errichtete Basilika war die erste große christliche Kultstätte im antiken Rom und ist bis heute die Bischofskirche des Papstes als Oberhirte von Rom. Am Nachmittag war wiederum die Petersbasilika unser Ziel, errichtet über dem Grab des Apostels Petrus und ausgeschmückt mit unzähligen Kunstwerken, darunter die berühmte Pietà des Michelangelo.

Für eigene Entdeckungen und Besichtigungen oder für einen Einkaufsbummel durch die schönen römischen Geschäftsstraßen verblieb Zeit zur freien Gestaltung. Dabei besuchten wir die nach eigenem Bekunden älteste Eisdiele Roms, die Gelateria „Palazzo del Freddo“ in der Via Principe Eugenio 65. Ein Erlebnis!

Die großen, klassischen Sehenswürdigkeiten Roms ziehen alle Besucher in ihren Bann. Unser Rundgang am Freitag, unter sachkundiger Führung, begann am Kolosseum,  und dem Konstantinsbogen. Über die Via Sacra ging es durch das Forum Romanum hinauf auf das Kapitol mit dem von Michelangelo entworfenen Kapitolsplatz und dem Blick auf die Piazza Venezia.

Ein Spaziergang zum Abschluss führte uns durch das Centro storico, der lebendigen Altstadt Roms. Von der Piazza Navona mit dem Vierflüssebrunnen Berninis ging es zum Pantheon. Nie zerstört, ist der Rundtempel das schönste und besterhaltene antike Bauwerk Roms, es beeindruckt durch seine bauliche Klarheit und Größe.

Am Samstag hieß es Abschied nehmen, von den herzlichen Schwestern an der Via di Porta Maggiore, von einem kleinen aber bedeutenden Staat in einer beeindruckenden Stadt, von einem versierten und umsichtigen Reiseleiter und lieben neuen Freunden.